Rasseinfo

 

Der Grosse Schweizer Sennenhund , größter Sennenhund

 

 

 

Insgesamt gibt es 4 Schweizer Sennenhunderassen: den kaum bekannten Entlebucher, den Appenzeller Sennenhund, den wohl am bekanntesten Berner Sennenhund sowie den seltenen Großen Schweizer Sennenhund. Letzterer ist der größte sowie der schwerste dieser Rassen. Er ist geringfügig größer als der viel bekanntere Berner Sennenhund und besitzt ein kurzes Fell.
Vom Großen Schweizer Sennenhund wird behauptet, dass seine Vorfahren molossoide Hunde waren die den Römern gehörten, was nicht eindeutig belegt werden konnte. Sicher ist jedoch, dass sie zwischenzeitlich vom Aussterben bedroht waren, bis sie schließlich 1908 von dem Schweizer Kynologen Albert Heim (wieder) entdeckt wurden.

 

 

 

Geschichte

 

 

 

Einige der Theorien besagen, dass der Große Schweizer Sennenhund seinen Ursprung bei den Tibetanischen Doggen habe; anderen Hypothesen nach ist sein Ursprung bei den Molossern der Römer zu suchen. Keine dieser Behauptungen jedoch konnte wissenschaftlich belegt werden. Eindeutig jedoch nachgewiesen werden konnte, dass Hunde seit rund 4000 vor Christi auf dem Gebiet der heutigen Schweiz lebten. Um die Zeit 1000 bis 600 vor Christi erreichten sie gar die Größe der jetzigen Sennenhunde.
Zwischenzeitlich schienen diese großen Hunde in ihrer Heimat vom Aussterben bedroht gewesen zu sein, was sich 1908 schlagartig ändern sollte: Professor Albert Heim, ein Schweizer Kynologe, entdeckte auf einer Ausstellung einen großen Berner Sennenhund mit kurzem Fell. Fortan verwendete er viel Zeit für den Erhalt dieser Hunde, definierte eine eigene Rasse, der er die Bezeichnung „Großer Schweizer Sennenhund“ gab. 1909 kam es zur offiziellen Anerkennung der Rasse, 1912 gründete man den „Klub für Große Schweizer Sennenhunde“, und erst 27 Jahre später erfolgte die Herausgabe der ersten Standards durch die FCI.
Große Schweizer Sennenhunde fand man früher in erster Linie in ländlichen Gebieten, wo sie den Bauern halfen, schwere Milchwagen zu ziehen sowie den Hof zu bewachen. Heute werden sie zumeist als Familienhunde gehalten. Ihr Wachinstinkt sowie die Bereitschaft, Schlitten oder ähnliches zu ziehen hat sich auch heute noch erhalten.

 

 

 

Aussehen

 

 

 

Die Großen Schweizer Sennenhunde gehören einer von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannten Hunderasse an, die die Standard-Nummer 58 trägt. Dabei gehören sie zur Gruppe 2, den Pinschern, Schnauzern, Molossoiden und Schweizer Sennenhunde, sowie zur Sektion 3, den Schweizer Sennenhunde. Diese großen, aus der Schweiz stammenden Hunde sind ebenfalls unter dem Alternativnamen Greater Swiss Mountain Dog bekannt.Rüden haben eine Schulterhöhe von 65 bis zu 72 cm und Hündinnen von 60 bis 68 cm. Dabei wiegen sie 35 bis sogar 60 kg. Große Schweizer Sennenhunde haben lediglich eine maximale Lebenserwartung von 11 Jahren. Hunde dieser Rasse besitzen kurzes bis mittellanges, stockiges Fell mit weicher Unterwolle, das laut Rassestandard dreifarbig sein soll. Genauer gesagt bedeutet das, dass ihre Fellfarbe von Grund auf schwarz ist, wobei sich große rotbraune Flecken über den Körper verteilen sowie weiße Abzeichen an Schnauze, Pfote, Brust und Rutenende befinden.
Der große, stämmige, muskulöse Hund, der trotz seines Gewichts sowie seiner Größe recht agil ist, hat seinem Körper entsprechend einen wuchtigen, großen Kopf mit leicht ausgeprägtem Stop. Die Abzeichen, die sich über den braunen Augen befinden, vermitteln dem Betrachter den Anschein als habe der Hund doppelte Augen. Die Ohren des Großen Schweizer Sennenhundes sind mittelgroß und dreieckig und hängen in der Regel flach am Kopf an. Ist der Hund aufmerksam, so werden sie nach vorne gedreht. Die wuchtige Rute ist ebenfalls hängend.

 

 

 

Charakter

 

 

Beim Großen Schweizer Sennenhund handelt es sich um einen gutmütigen, ruhigen, treuen jedoch stets wachsamen und aufmerksamen Hund, der generell kinderlieb ist und sich auch mit anderen Tieren sehr gut verträgt. Er ist der typische Hof- und Haushund und zeigt seinem Rudel gegenüber ein ausgeprägtes Schutzverhalten. Fremden sowie Besuchern gegenüber verhält er sich zunächst zurückhaltend und meldet sie unverzüglich durch Bellen an. Ansonsten ist er keineswegs ein Kläffer. Der sehr intelligente sowie gelehrige und überaus selbstständige Große Schweizer Sennenhund hält sich tagsüber am liebsten im Freien auf, daher ist ein Haus mit Garten unabdingbar. Abends liebt er es, mit ins Haus genommen zu werden und seine Streicheleinheiten zu bekommen. Trotz seiner imposanten Größe kann man den Großen Schweizer Sennenhund nahezu überall mit hinnehmen, denn er weiß sich – sofern er eine gute Erziehung genossen hat – zu benehmen. Da er sehr gelehrig ist, lernt er auch sehr schnell, seinen Dickkopf durchzusetzen. Daher bedarf er eines konsequenten Hundebesitzers. Für Fressen – vor allem für Leckerlies – tut er (fast) alles. Dieser Rassehund ist sehr ausdauernd und arbeitswillig, so dass man dafür sorgen sollte, dass die Großen Schweizer Sennenhunde ausreichend Auslauf wie auch Beschäftigung bekommen.